Es gibt an jeder Schule Konflikte

02. Apr 2024

Ein geschützter, neutraler Raum für Sorgen und Ängste aller Art: Das bietet die Schulsozialarbeit. Samuel Carbis geht dieser wertvollen Arbeit im Stapfenacker-Schulhaus in Bümpliz nach, wo er für 470 Kinder und Jugendliche verantwortlich ist. Text: Simone Lippuner

Im langen Korridor bremst ein Metallständer mit einem grossen gelben Pfeil den Schritt ab. Darunter hängt ein Foto von Samuel Carbis, dem Schulsozialarbeiter in der Schule Stapfenacker in Bern Bümpliz. In grossen Lettern prangt auf dem Aushang die Frage: «Gefühlschaos?» 

Schwierige Gefühle können ein Grund sein, weshalb die Kinder und Jugendlichen dem Pfeil in Samuel Carbis’ Büro folgen. Ausgelöst durch Streit mit Mitschülerinnen und Mitschülern, Probleme zu Hause, Mobbing, Selbstzweifel, fehlende Freizeitbeschäftigung – die Palette ist breit.

«Der Pfeil wird manchmal absichtlich umgestellt», sagt Samuel Carbis. Er deutet diesen Akt als Signal, dass er als Schulsozialarbeiter für die jungen Menschen auch mal «zu nah an ihrem Weg steht, auf welchem sie gehen müssen». Doch sei dies die Ausnahme: «Die meisten sind froh, dass es diesen Raum gibt.»

Zitat Einstein

Im Büro von Samuel Carbis geben sich die Schülerinnen und Schüler die Klinke in die Hand.