Drei Fragen an Damian Gsponder

11. Nov 2024

Drei Fragen an Damian Gsponder

Inklusive Schule, Beurteilung, Mangel an qualifizierten Lehrpersonen – die Volksschule ist zum Dauerthema in den Medien geworden. 2023 wurde das Filmporträt «Bratsch – ein Dorf macht Schule» in Kino und Fernsehen gezeigt. PROFIL hat die Schule hoch über Leuk besucht und Damian Gsponer, dem Gründer der Privatschule, drei Fragen gestellt.

Du hast 2016 die Dorfschule Bratsch als Privatschule gegründet. Nun wurde diese durch den Film einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Welche Reaktionen habt ihr erhalten? 

Mein Wunsch war immer, dass sich die Diskussionen über die Schule nicht primär auf die Rahmenbedingungen wie Ressourcen beziehen. Interessiert bin ich vielmehr an einer breiten pädagogisch-inhaltlichen Debatte, die meines Erachtens lange nicht mehr stattgefunden hat. Ich möchte, dass nicht primär innerhalb der Bildungsorganisationen Anpassungen am bestehenden «Haus Schule» gesucht werden, sondern sich die Fragen offen für alle und breit um die Grundfragen drehen: Was wollen wir als Gesellschaft? Wie kann Kindheit aussehen? Wie wird Schule allen gerecht? Der Film hat zu diesen Fragen einen Beitrag geleistet. Er zeigt eine andere Möglichkeit, wie Schule mithilft, Kinder auf ihrem Weg in die Gesellschaft zu begleiten. Es freut mich «änds», dass die Ausstrahlung etwas ausgelöst hat und wir von verschiedenen Stellen zum Gespräch eingeladen wurden. Die Reaktionen kann ich in zwei Gruppen zusammenfassen. Da gab es viele Personen und Gremien, die Ideen suchen, wie Schule als Institution die aktuellen Herausforderungen angehen kann. Diese reagierten wohlwollend-positiv auf den Film. Auf der anderen Seite waren die Skeptikerinnen und Skeptiker, bei ihnen dominierten gesellschaftlich orientierte Fragen: Wie geht es danach mit den Kindern weiter? Schaffen sie den Anschluss? Auch ihnen konnten wir positive Antworten geben.

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