Die Beurteilung von Schülerinnen und Schülern stellt eine der wichtigsten Aufgaben einer Lehrperson dar
Die nächste profi-L-Ausgabe widmet sich im Rahmen des Zyklus zu Kulturen dem Thema «Beurteilungskulturen». Die Diskussionen um die Funktionen und Formen der Beurteilung in der Schule werden seit Jahrzehnten geführt – aufgrund unterschiedlicher pädagogischer und ideologischer Präferenzen teils recht emotional. Die Auseinandersetzung dreht sich auch heute oft noch um das Spannungsfeld zwischen den Zielbereichen Beurteilen, um zu wissen, wo ein Kind steht (um es optimal fördern zu können) und Beurteilen, um zu wissen, wo ein Kind hingehört (um es richtig «selektieren» zu können). Unsere Beiträge werden sich fast ausschliesslich der ersten Fragestellung widmen. Wir hoffen, u.a. mittels Reportagen aus der Praxis zeigen zu können, wie zeitgemässe Beurteilungsinstrumente und -arrangements die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler fördern können.
Mit der Ausgabe 3/2012 beginnen wir mit einem neuen thematischen Zyklus zu Kulturen. Im Zentrum dieser Nummer steht das Thema Schul(haus)kulturen: Gibt es die gute Schulkultur überhaupt? Und: was macht diese aus? Was wollen und tun Schulen konkret, die sich auf den Weg zu einer Weiterentwicklung ihrer Schulhauskultur machen? Mehrere Schulen erlauben uns – und damit Ihnen – Einblicke in ihre jeweilige Schulwirklichkeit. Lassen Sie sich inspirieren!
Die beiden Unterrichtsformen sind a priori kein Gegensatzpaar, sondern ergänzen sich.
Beim Begriffspaar «geführter versus offener Unterricht» ist vor allem das «Versus» falsch. Die beiden Unterrichtsformen sind a priori kein Gegensatzpaar, sondern ergänzen einander. Mindestens dann, wenn sie von der Lehrperson bei der Unterrichtsgestaltung bewusst eingesetzt werden. Diese Ausgabe geht Fragen nach wie: Benötigt denn nicht auch offener Unterricht Führung? Und: Welche Merkmale guten Unterrichts gelten sowohl für geführte wie auch für offenere Unterrichtssequenzen? Dies wie immer mit einer Mischung von Berichten aus Schulen und aus der Wissenschaft.
Schule als Kulturträger ist Traditionen verpflichtet. Schule dient der nächsten Generation und muss darum offen sein für Neues. Zwischen den Polen Tradition und Innovation bewegen wir uns in dieser Ausgabe. Beide Begriffe sind schon für sich allein zwiespältig. Tradition meint Werterhaltung, ist aber auch potentielle Verkrustung. Innovation soll uns helfen, zukünftige Herausforderungen zu meistern, des Neuen wahrer Segen oder Fluch wird aber oft erst im Nachhinein sichtbar. Ist Neues erst Innovation, wenn es sich bewährt hat – wenn es in die Tradition eingeht?
In dieser Ausgabe wagen wir uns an den Balanceakt zwischen Risiko und Sicherheit. Was darf man als Lehrperson riskieren? Wo muss man Grenzen setzen? Warum sind Rituale ein wichtiges Werkzeug im Schulalltag? Kann ein Lehrmittel zuviel Freiheit bieten? Diese und weitere Fragen werden in diesem Heft von Lehrerinnen und Lehrern, Lehrmittelautorinnen und -autoren sowie Juristen beantwortet.
In der aktuellen Nummer von Profi-L besprechen wir den Zusammenhang zwischen Fördern und Fordern. Kann gefördert werden, ohne zu fordern? Diese und weitere Fragen diskutieren Politiker und Fachpersonen für Bildung in einem Rundgespräch. Wir geben Einblicke in Schulsituationen, in denen die Bandbreite von Förderkonzepten sichtbar wird. Und überall geht es auch um Über- und Unterforderung. Dürfen wir Sie herausfordern?
«Rettet die Phänomene» schreibt der Pädagoge Martin Wagenschein, aber auch: «Erst das Phänomen, dann die Theorie und die Modellvorstellung.»
Wirklichkeit ist meistens so komplex, dass wir sie nur in der Reduktion auf ein Modell einigermassen fassen können. Modelle wiederum prägen uns und beeinflussen unsere Wahrnehmung der Erscheinungen. Zwischen Phänomen und Modell bewegt sich darum auch der Unterricht – und die erste profi-L-Ausgabe in 2011.
Wir möchten der Frage nachgehen, in welcher Weise Wahrnehmung eine Voraussetzung für Modellbildung ist und inwiefern Modelle ihrerseits eine Voraussetzung für Wahrnehmung darstellen. Von der «Auseinandersetzung mit Phänomenen» soll die Rede sein, vom «Lernen am Modell» und von den «Grenzen von Vorstellungen und Modellen».
«Integration» ist heute ein emotional befrachtetes Thema, das nicht nur in den Schulen kontrovers diskutiert wird. Je emotionaler der Zugang, desto enger ist oft die Sichtweise. Könnten «Integration» und «Separation» als zwei Seiten einer Medaille gesehen werden? Profi-L versucht, den Blickwinkel zu öffnen: Wir beleuchten die Integrations-/Separations-Problematik in Regelklassen, schildern aber auch diesbe- zügliche Erfahrungen von Behinderten und Fremdsprachigen. Neben der Erziehungs- wissenschafterin kommen Lehrkräfte zu Wort. Und auch Stimmen von Schülerinnen und Schülern werden nicht fehlen.
Von Kompetenzen ist vielerorts und in recht unterschiedlicher Bedeutung die Rede, ebenso von Standards – Bildungsstandards zum Beispiel. Sollen diese Begrifflichkeiten in der Diskussion um die Erfüllung des ständig sich wandelnden Bildungsauftrags hilfreich sein, müssen sie im Minimum von allen Beteiligten verstanden werden. Ein Versuch, diesen Begriffen und deren Bedeutung für die aktuelle Reformdiskussion auf den Grund zu gehen.
Diese Ausgabe von Profi-L fokussiert auf Lernen, das auf Dauer wirksam ist. Kein Fastfood-Lernen also. Profi-L geht der Frage nach, wie die Schule Lernen begünstigen kann, das nachhaltig wirkt. Liegt es an der emotionalen Betroffenheit der Lernenden, am gründlichen Durchdringen einer Problemstellung, an den sich wiederholenden Herausforderungen? Oder entzieht sich nachhaltiges Lernen der Didaktik, weil es ausschliesslich von der Motivation der Lernenden abhängt?
Lassen Sie sich in der aktuellen Nummer von widersprüchlichen Positionen überraschen und anregen.
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